Tanja Jürgensens Fotografien zeigen Lebensräume, die zu Wirklichkeitsgewohnheiten ko-existieren. Ihre Arbeiten stellt sie als Frageposition in die zivilisierte Welt. Thematisch ertasten sie Orte und ihre Bewohner und bieten ebenfalls einen ko-existenten Blick an. So geht es ihr nicht allein um die Abbildung der Realität, sondern um die Formulierung von Aussagen über die Realität mittels realer Personen und Gegenstände. Ihre Arbeiten diskutieren immer wieder Konstruktionen eines geordneten Systems. Dahinter steckt die Beobachtung, dass sich Menschen äußerst schwer darauf einlassen können, in einem individuellen Chaos zu leben und sich deshalb permanent auf der Suche nach Struktur und Stabilität befinden.
Sie wurde mit dem Dokumentarfotografie Förderpreis der Wüstenrot Stiftung ausgezeichnet und realisierte mithilfe der Stiftung das Projekt „Centres of excellence“ in den USA. Ihre Arbeiten wurden in Deutschlandweit ausgestellt. Sie arbeitet als freie künstlerische Fotografin in Kassel.